Montag, 5. Dezember 2011

Enzyklopädie der christlichen Punkmusik, Teil 1

Jesus und Punkrock passen insbesondere deswegen sehr gut zusammen, weil es ja von beiden heißt, dass sie einfach nicht totzukriegen sind. Und angesichts dessen ist es nur konsequent, wenn nun unter dem Titel „Punk Never Dies, Vol. 1“ eine sehr bemerkenswerte Compilation das Licht der Welt erblickt hat. Dieses großartige Werk, das sich einer Initiative von Indie Vision Music verdankt, beinhaltet eine unglaubliche Anzahl von Punk Rock Songs christlicher Bands. Neben den alten Helden von MxPx und Grave Robber sind hier auch etliche noch nicht ganz so bekannte Gruppen mit von der Partie, von denen ich Euch heute und in den nächsten Tagen einige gerne etwas näher vorstellen möchte.

Da wären zum Beispiel FBS aus San Antonio. Auf ihrer letzten Tour im Sommer ist dem Quartett dummerweise ihr Tour-Bulli unterm Hintern zusammengebrochen. Doch davon lässt sich die Band noch lange nicht erschüttern, denn ihr Motto lautet „Kämpfe, bevor du kapitulierst!“ (Fight Before Surrender!) So reisen sie weiter durch die Lande, um Menschen mit rotzigem Streetpunk zu beglücken. Ihre „Live Grenade“ Vinylplatte stammt von 2009, daher wäre es also langsam mal an der Zeit für einen neuen Tonträger.

Die Scurvies aus Alaska spielen Power-Pop mit einer ordentlichen Prise Rock'n'Roll. Der Song „Don't Let Me Go“, mit dem sie auf dem Punk-Never-Dies-Sampler vertreten sind, ist dem gleichnamigen dritten Album entnommen. Diese famose Platte ist im Sommer erschienen und in allerlei schönen Varianten als LP oder CD erhältlich. Oder aber als Gratisdownload über die Band-Website.

Der Name Absolved steht für einen sehr rauen Sound und Do-It-Yourself-Überzeugung. Irgendwo zwischen den Ramones, Misfits, Adolescents und Keith Greene spielt sich der Sound dieser Combo von der amerikanischen Westküste ab. Wenn sie könnten, würden die Jungs ihre Sachen vermutlich am liebsten als Audio-Kassette veröffentlichen. Aber weil die heutzutage fast niemand mehr abspielen kann, ist es dann doch wieder eine CD geworden. Nach dem „Red Album“ hat die Band vor wenigen Wochen die EP „This One Goes to Seven“ bei Thumper Punk herausgebracht.

Craig's Brother gehören schon seit langer Zeit zu den großen Hausnummern der Szene und haben es mit ihrem kalifornischen Skate-Punk auch zu einer erheblichen Bekanntheit gebracht. Zwischen 1998 und 2004 veröffentlichten die Jungs aus Santa Cruz zwei Alben auf Tooth and Nail und eine EP namens „EPidemic“. Danach folgte eine längere Sendepause, die zum Jahreswechsel 2010/11 mit einem Paukenschlag beendet wurde, der den Titel „The Insidious Lie“ trägt.

Checkt aber auf alle Fälle auch Friends, 180 Out und die Altar Billies, die sich so ähnlich anhören wie Johnny Cash auf 45 rpm.

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