Donnerstag, 12. Januar 2012

Enzyklopädie der christlichen Punkmusik, Teil 3

Inzwischen hat er schon ein paar Wochen auf dem Buckel, verliert aber trotzdem nichts von seinem Elan. Gemeint ist „Punk Never Dies, Vol. 1“, der kostenlose Sampler aus dem Hause Indie Vision Music. Auf der Compilation tummelt sich alles, was in der christlichen Punkmusik Rang und Namen hat. Oder gerade im Begriff ist, berüchtigt zu werden. Neben solchen Klassikern wie Headnoise und Value Pac sind auch einige jüngere Bands auf dem Sampler vertreten, die es sich zu entdecken lohnt.

Da hätten wir beispielsweise Saint Hooligan. Wie der Bandname schon verrät, spielt die Band aus North Carolina straßenmäßigen Rappelpunk. Aber ohne dieses fiese aggressive Gebrüll sondern mit einer angenehmen und schön musikalischen Kante Rock'n'Roll. Erinnert mich irgendwie an den bösen Zwilling von Me First and the Gimme Gimmes. Das aktuelle Demo heißt „Maniac Punk“.

Ebenfalls ziemlich rocknrollig klingen True Liberty. Die bunthaarigen Jungs aus Richmond sind gerade im Begriff, ihr viertes Album aufzunehmen, das die Fans der Band mit einem Fundraising-Projekt schon im Vorhinein finanziert haben. Das sind also reichlich gute Aussichten für das noch junge Jahr 2012. True Liberty werden auf alle Fälle von sich hören lassen. Und zwar nicht eben leise.

The Way kommen von der nordamerikanischen Westküste, und das spiegelt sich auch in ihrer Musik. Es ist nicht zu hoch gegriffen, diese Band als schnodderige und fromme Ausgabe von Bad Religion zu bezeichnen. Denn The Way spielen feinsten melodiösen Punkrock. Im Dezember ist ihre EP „Helpless but not Hopeless“ erschienen, nachdem die Band schon vor etwas längerer Zeit das Album „The Fight Is Ours“ veröffentlicht hat.

Zu guter Letzt dürfen in dieser Enzyklopädie auch Flatfoot 56 nicht fehlen. Sie gehören zur Dudelsack-Fraktion und sind regelmäßig auch immer wieder einmal in Deutschland auf Tour. Den Kern der Band aus Chicago bilden die drei Brüder Tobin, Justin und Kyle. Ihre aktuelle Platte trägt den Titel „Black Thorn“, aber man darf schon auf den Nachfolger gespannt sein. In Kürze soll ein neues Album erscheinen, das vermutlich aber auch wieder ein ziemlicher Knaller wird.

So, das war's erstmal mit dem Nachschlagewerk. Checkt aber auf alle Fälle auch Blank Pages, The Lonely Revolts und Mason Summers. Sie haben es verdient.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen