Grün ist die Farbe der Hoffnung. Und in schickem Grün präsentiert sich auch der aktuelle Upcoming-Sampler aus dem Hause Musicfreaks Records. Die Platte versammelt 19 Stücke verschiedener christlicher Rockbands aus dem deutschsprachigen Raum. Einerseits singen diese Bands von der Hoffnung, die in ihnen ist. Und andererseits schürt die Qualität dieser Musik auch die Hoffnung darauf, dass wir von diesen Bands in Zukunft noch einiges zu erwarten haben. Darum ist der Upcoming-Sampler einfach ein gelungenes Projekt. Musicfreaks Records haben bereits weitere Scheiben der Reihe angekündigt. In einigen Stücken auf dem aktuellen Sampler geht es richtig punkig zur Sache. Neben dem Track „Suffer“ von der Band Crossing und „Break My Pride“ von den Ska-Rockern October Light haken sich vor allem die Stücke von Freequency und den Steampeax in meinem Gehörgang fest.
Wenn Freequency und die Steampeax zusammen eine Bravo-Heft-Ausgabe gestalten würden, dann wären Freequency für die Seite mit den Horoskopen zuständig. Zu recht darf die Gruppe aus Ulm den Sampler eröffnen. Ihr poppiger Punk-Sound bringt Gefühl und Dynamik zu einer gelungenen Mischung zusammen. Das Lied „Turn off the Stars“ sucht nach dem Schalter, um die Sterne auszuknipsen. Denn zwar haben Freequency Verständnis dafür, dass Leute nach Orientierung für ihr Leben suchen. Sie können es nur nicht so recht begreifen, wieso sich manche diese Orientierung gerade von den Sternen her versprechen. „Wendet euch doch lieber an den, der die Sterne gemacht hat“, sagen Freequency.
Die Steampeax aus Bern machen ihrem Namen alle Ehre, denn hinter dieser Musik sitzt ordentlich Dampf. Der Sound erinnert mich stark an die jüngeren Alben von Sum 41. In unserem ausgedachten Bravo-Heft kümmern die Steampeax sich um die Doktor-Sommer-Seite. „Hilfe, ich bin schwanger!“ - Das Stück „Her Story“ erzählt die alte und wohl bekannte Geschichte: Ein Mädchen und ein Junge. Es knistert, und ab geht es in die Kiste. Anschließend ist sie schwanger und er über alle Berge. No Risk no Fun, würden einige sagen. Aber die Steampeax plädieren eher für nicht ganz so viel Fun und dafür eben auch weniger Risk. Denn das erspart Scherereien. Wie Freequency drücken so auch die Steampeax die Hoffnung aus, dass es doch irgendwie mehr als die Bravo geben muss, um die Sehnsucht zu stillen. Das ist die Hoffnung auf Mehr.
Spaß ohne allzu großes Risiko kann man mit der grünen CD auf jeden Fall haben. Darum freue ich mich darauf, in Zukunft noch weitere Musik von Freequency, den Steampeax und von Musicfreaks Records zu hören; hoffe also auch in diesem ganz profanen Sinne auf Mehr.
Freitag, 23. Juli 2010
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