Sonntag, 28. November 2010

Deutschland Deja Vu

Folgende Situation: Da ist dieser Mensch, der sich ganz offensichtlich in Not befindet. Eigentlich wäre es kein großer Akt, ihm zu helfen. Aber alle, die ihn sehen, wenden sich lieber schnell ab und sind froh, wenn sie ihre Augen vor der Notlage des Menschen verschließen können. – Dies ist die Story, die dem Lied „Was für ein Land“ der Band BILDungslücke (Heike M. 7“, BILDungsRec 1999) zugrunde liegt.

Dienstag, 23. November 2010

Ewig währt am längsten

Ist unsere Welt irgend so eine Art Provisorium? Geht alles demnächst in den Arsch, oder gibt es etwas, das bleibt? Ich wärme das Thema nochmal auf. Den jüngst vergangenen Ewigkeitssonntag habe ich zum Anlass genommen, um einmal zu schauen, was verschiedene Punk-Bands so über die Ewigkeit zu sagen wissen. So präsentiere ich hier nun also proudly meine ganz persönlichen und völlig subjektiven Top 10 der Punk Songs zum Thema „Ewigkeit“.

Mittwoch, 17. November 2010

Erinnerungen

Die letzten Tage im November haben doch wohl echt was Tristes. Die Bäume werfen ihr letztes Laub ab. Es wird kalt. Die Natur kommt zum Stillstand. Und ich habe auch den Eindruck, dass die Menschen um mich herum etwas depressiver drauf sind als sonst. Der Herbst macht nachdenklich. Herbst bedeutet Zerfall. Das regt mich zur Beschäftigung mit einem Thema an, dass uns alle betrifft, vor dem wir aber gerne die Augen verschließen: dem Tod.

Donnerstag, 11. November 2010

Hippie oder Punk?

(English version below)

War Jesus jetzt Hippie oder Punk? Vermutlich hatte er lange Haare und einen Bart. Nach der Darstellung des Johannesevangeliums hat er auch gerne von Frieden und Liebe erzählt. Das wirkt alles ziemlich hippie-mäßig. Deswegen bilden NOFX den Peace-and-Love-Jesus auch auf einer ihrer EPs ab und betiteln das Werk mit „Never Trust a Hippy“. Aber auf der anderen Seite warnt Jesus auch krass vor dem Mainstream. Was die meisten Leute gut und richtig finden, ist gerade deshalb vermutlich falsch. „Haltet euch fern von der Hauptstraße, auf der die Masse unterwegs ist,“ sagt Jesus zu seinen Freunden im Matthäusevangelium, „und entscheidet euch stattdessen lieber für den richtigen Weg, auch wenn er unbequem zu gehen ist.“ Eine eigene Meinung zu vertreten, zum eigenen Glauben zu stehen, findet Jesus dabei sogar wichtiger als irgendwelches Gefasel von Friede, Freude und Eierkuchen. Hier tritt er also richtig rebellisch auf, wie ein echter Punk.

Freitag, 5. November 2010

Jesus in Berlin

Gott ist allgegenwärtig, also überall anwesend – so lautet ein wichtiger Lehrsatz der christlichen Theologie. Aber wenn ich mich so umschaue, dann gilt das mit der Allgegenwart wohl nicht nur für Gott sondern auch für Jesus. Auf Schritt und Tritt verfolgt der Typ mich: Viele tragen den Gekreuzigten an einer Kette um den Hals. Regelmäßig lächeln mich Jesus-Konterfeis von den Titelseiten von Zeitschriften an, die mir erklären wollen, wie Jesus wirklich war. Kirchengebäude sind oft regelrecht überfrachtet mit Jesus-Darstellungen. Und im Radio dudelt mal wieder Green Day's „Jesus of Suburbia“.